Baumschutz auf Baustellen: Noch immer unterbewertet đ§đł
- Baumgesundheit.at
- 14. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli

Fast tĂ€glich sehe ich es bei meiner Arbeit als BaumsachverstĂ€ndiger: Baustellen, auf denen der Baumschutz nur auf dem Papier existiert. Baufahrzeuge stehen direkt im Wurzelbereich, Container werden unter Kronen platziert, Grabungen erfolgen ohne RĂŒcksicht auf bestehende Baumwurzeln â und das, obwohl die BĂ€ume erhalten bleiben sollten. Diese SchĂ€den bleiben oft lange unbemerkt, denn diese werden oft erst nach einigen Jahren sichtbar: VitalitĂ€tsverlust, Pilzbefall, Standortsicherheitsprobleme oder Absterben der BĂ€ume.
Dabei ist professioneller Baumschutz auf Baustellen keine Option, sondern Pflicht. Die ĂNORM B 1121 gibt klare Vorgaben fĂŒr das richtige Vorgehen. Bereits in der Planungsphase sollten bestehende BĂ€ume in die Bauabwicklung einbezogen werden. Eine sachverstĂ€ndige Baumbegutachtung vor, wĂ€hrend und nach der Bauphase sowie ein eine umfangreiche Dokumentation und Unterweisung aller auf der Baustelle tĂ€tigen Personen sind essenzielle Werkzeuge, um langfristige SchĂ€den zu vermeiden.
Warum das so wichtig ist?
Alte, gesunde BĂ€ume tragen entscheidend zur lokalen BiodiversitĂ€t, zum Mikroklima und zur AufenthaltsqualitĂ€t bei â gerade im urbanen Raum. Und sie lassen sich durch Neupflanzungen nicht einfach ersetzen.
Mein Appell: Nehmt den Baumschutz auf Baustellen ernst â nicht nur aus Verantwortung gegenĂŒber der Natur, sondern auch im eigenen wirtschaftlichen Interesse. Denn Sanierung, Ersatzpflanzungen oder rechtliche Auseinandersetzungen sind auf Dauer deutlich teurer als fachlich fundierte PrĂ€vention.
đŁ Du möchtest mithelfen, das Bewusstsein fĂŒr dieses Thema zu stĂ€rken? Dann freue ich mich, wenn du diesen Beitrag teilst oder weiterempfiehlst. Danke! đ



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